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Glossar

Wir führen Sie durch das Labyrinth der technischen Fachbegriffe

A
Acetone
Hochentzündliche organische Verbindung, in der Acetylen gelöst wird, damit es sicher gelagert und transportiert werden kann.
Acetylen
Brenngas aus zwei Kohlenstoff- und zwei Wasserstoffatomen: C2H2. Wenn Acetylen alleine verdichtet wird, kann eine stark exotherme Reaktion auftreten. Daher ist Acetylen im Lieferzustand in Aceton gelöst. Acetylenflaschen enthalten eine poröse Masse, in der die Acetylen-Aceton-Lösung gespeichert ist.
Alkane
Gruppe von Kohlenwasserstoffen mit der allgemeinen Summenformel CnH2n+2. Sie werden auch als Paraffine bezeichnet. Zu ihnen gehören unter anderem Methan (CH4) Propan (C3H8) und Oktan (C8H18).
Alkene
Gruppe von Kohlenwasserstoffen mit der allgemeinen Summenformel CnH2n. Sie werden auch als Olefine bezeichnet. Zu ihnen gehören unter anderem Ethylen (C2H4) und Propylen (C3H6).
Alveolengängiger Schweißrauch
Fraktion des Schweißrauchs, der eingeatmet werden und die Lunge erreichen kann. Dazu gehören alle Gase und Schweißrauchteilchen mit einem Durchmesser von weniger als etwa 7 µm.
Angeschmolzene Schnittoberkante
Begriff, der einen Fehler an der Oberkante eines Schnitts beschreibt. Wird normalerweise verursacht durch Verwendung einer zu starken Heizflamme.
Anodisieren
Verfahren zum künstlichen Verdicken der Oxidschicht auf einer Aluminiumlegierung durch einen elektrolytischen Prozess. Das zu behandelnde Bauteil wird in einem Elektrolytbehälter als Anode gepolt, und wenn ein elektrischer Strom fließt, wird Sauerstoff freigesetzt, der mit der Metalloberfläche reagiert und eine fest anhaftende Oxidschicht bildet. Dem Elektrolyten können Farbstoffe zugesetzt werden, so dass bunt anodisierte Oberflächen entstehen.
Argon (Ar)
Farb- und geruchloses, einatomiges Gas mit einer relativen Dichte von 1,38 (bezogen auf Luft). Seine nützlichste Eigenschaft ist seine vollkommene Inertheit gegenüber allen Stoffen bei allen Temperaturen und Drücken. Es ist das am häufigsten verwendete Schutzgas beim Lichtbogenschweißen.
Asphyxia
Bewusstlosigkeit oder Tod durch Ausbleiben der Sauerstoffaufnahme des Bluts. Die Sauerstoffaufnahme des Bluts kann ausbleiben, wenn keine Luft in die Lunge gelangt (wie beim Ersticken) oder wenn eine Brustverletzung vorliegt.
Atmosphärischer Druck
Der atmosphärische Druck ist der Druck, den die Luft der Atmosphäre auf die Oberfläche der Erde ausübt.
Der atmosphärische Normdruck wird in verschiedenen Einheiten angegeben: 101,325 kPa, 760 mm Hg (Quecksilbersäule), 1, bar oder 1 atm.
Aufkohlende Flamme

Flamme, die einen Überschuss an Brenngas enthält.

Aufpanzerung
Oberflächenveränderung, bei der durch Auftragschweißen Material aufgebracht wird, um den Verschleiß zu verringern.
Aufschmelzriss
Aufschmelzrisse entstehen durch das Aufschmelzen von Korngrenzenausscheidungen mit niedrigem Schmelzpunkt, was zu kleinen Mikrorissen führt. Diese Mikrorisse müssen nicht zwangsläufig ernsthafte Probleme verursachen, vorausgesetzt, sie stellen keine Ausgangspunkte für das Auftreten schwerwiegenderer Risse dar.
Ausblasen
Kurzzeitiges Öffnen eines Gasflaschenventils, um Feuchtigkeit und Schmutz zu entfernen. Es darf sich keine mögliche Zündquelle in der Nähe befinden, und der Bediener sollte einen Augenschutz verwenden und sich abseits des Gasstroms aufhalten. Das Ausblasen darf keinesfalls an einer Wasserstoffflasche durchgeführt werden, da es zur Selbstentzündung kommen kann.
Ausscheidungshärtende Legierung
Legierung, die aus einer an sich weichen Metallmatrix besteht, die durch feinverteilte Teilchen härterer Substanzen verfestigt ist, so dass eine Kombination aus Festigkeit und Verformbarkeit entsteht.
Austenite
Mischkristall aus Eisen und Kohlenstoff, wobei der Kohlenstoff gleichförmig innerhalb des Gefüges verteilt ist. Austenit hat ein kubisch-flächenzentriertes Gitter (kfz).
Automatenschweißen
Schweißen mit einer Einrichtung, die den Schweißvorgang ausführt, ohne dass Bedienelemente durch einen Schweißer eingestellt werden. Ob die Einrichtung die Werkstücke lädt und auswirft oder nicht, spielt keine Rolle. Siehe auch Maschinenschweißen.
B
Bar
SI-Einheit des Drucks, die in der Gasbranche häufig verwendet wird, um den Fülldruck von Gasflaschen und die Auslegung von Gasausrüstung wie Druckreglern zu beschreiben. 1 bar ist definiert als 100.000 N/m2, und 1, bar entsprechen 1 atm.
Blankdraht (MIG)
Dieser Begriff wird üblicherweise für MIG-Stahldraht ohne Kupferummantelung verwendet. Die Oberfläche des Drahts ist korrosionshemmend behandelt. Andere Bezeichnung für kupferfreien MIG-Draht.
Brenner
Der Teil der Ausrüstung, in dem der Sauerstoff und das Brenngas gemischt und der Düse zugeführt werden.
Brennschneiden (OC)
Gruppe von Schneidverfahren, die verwendet werden, um Metalle mittels der chemischen Reaktion zwischen Sauerstoff und dem Grundmaterial bei erhöhten Temperaturen zu trennen oder zu entfernen. Bei oxidationsbeständigen Metallen wird die Reaktion durch den Einsatz von Flussmittel oder Metallpulver unterstützt.
Bruchdehnung
Begriff, der bei Zugfestigkeitsprüfungen verwendet wird und die Streckbarkeit des geprüften Werkstoffs angibt. Sie wird berechnet durch Vergleich der Strecke zwischen zwei Markierungen (der Messlänge l) an einem Probekörper vor Versuchsbeginn mit der Strecke L zwischen denselben Markierungen nach dem Bruch des Probekörpers.
Sie wird als Prozentsatz angegeben und anhand folgender Gleichung berechnet:
 
mit A: Dehnung
l: Anfangsmesslänge
Brucheinschnürung

Begriff, der bei der Zugfestigkeitsprüfung verwendet wird, um die ursprüngliche Querschnittsfläche eines Prüfkörpers mit seiner Querschnittsfläche nach dem Bruch zu vergleichen. Die Brucheinschnürung ist ein Maß für die Verformbarkeit des geprüften Werkstoffs.
Sie wird als Prozentwert angegeben und anhand folgender Formel berechnet:

Z = ((A - a) / A ) * 100%

mit Z: Brucheinschnürung
A: ursprüngliche Querschnittsfläche
a: kleinste Querschnittsfläche nach dem Bruch

BSI
British Standards Institute (britisches Normungsinstitut). Von dieser Organisation veröffentlichte Normen tragen die Bezeichnung BS, im Allgemeinen gefolgt von einer Nummer und einem Datum, z: B. "BS341. Part 1 1991 – Valve fitting for compressed cylinders". Mehr als hundert Normen sind relevant für das Schneiden und Schweißen und beziehen sich auf die Auslegung, Abnahme, Prüfung und Wartung von Gasflaschen und Ausrüstung, Sicherheitskleidung, Zusätzen und Schweißverfahren. British Standards werden zunehmend durch Europäische Normen ersetzt, in die das BSI britische Standpunkte einbringt. Diese Normen tragen die Bezeichnung BS EN.
Butan
Butan ist ein gasförmiger Bestandteil von Erdgas, so wie Benzin ein Bestandteil von Erdöl ist. Während Mineralölprodukte wie Benzin raffiniert werden, werden Erdgasprodukte wie Butan extrahiert. Butan kann auch aus Erdöl hergestellt werden, allerdings in wesentlich kleineren Mengen. Butan wird häufig zu Normalbenzin zugemischt, um dessen Betriebseigenschaften zu verbessern, ohne ein leichtflüchtiges Produkt herzustellen. Darüber hinaus wird Butan unter anderem zum Kühlen und Heizen sowie als Brenngas für Feuerzeuge verwendet.
C
Chrom

Hartes, graues, metallisches Element, das in Stahllegierungen und galvanische Überzügen verwendet wird, um die Härte und Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Symbol: Cr; Ordnungszahl 24; relative Atommasse: 51,996

Chromäquivalent
Summe der Ferritbildner, verwendet in Verbindung mit dem Nickeläquivalent, eingezeichnet in Gefügediagrammen (Schaeffler, DeLong und WRC) zur Abschätzung der Phasen im Schweißgut von nichtrostendem Stahl und berechnet anhand verschiedener Gleichungen, z. B.:
Creq = %Cr + %Mo + 1,5 x %Si + 0,5 x %Nb
D
Dampf
Stoff in der Gasphase, der durch Erhöhung des Drucks ohne Veränderung der Temperatur verflüssigt werden kann.
Dampfdruck
Druck eines Dampfs, der sich in Kontakt mit seiner flüssigen oder festen Phase befindet.
Deflagration
Plötzliches Verbrennen eines Gases, im Allgemeinen begleitet von einer Flamme und einem Knall. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flamme ist kleiner als die Schallgeschwindigkeit.
DeLong-Diagramm
Gefügediagramm, verwendet zur Abschätzung von Ferrit und anderen metallurgischen Phasen im Schweißgut von nichtrostendem Stahl, abgeleitet vom Chrom- und Nickelgehalt sowie ihren Äquivalenten.
Detonation
Verbrennung, bei der sich die Welle oder Flamme als stoßartige Druckwelle mit Überschallgeschwindigkeit in das nicht reagierte Gas ausbreitet.
Dichte
Masse eines Stoffs pro Volumeneinheit.
Doppelt beruhigt (MIG-Draht)
Stahl-Schweißzusatz, der zwei Elemente zur Beruhigung des Schweißbads enthält, üblicherweise Mangan und Silizium.
Drahtkorb (MIG-Draht)
MIG-Draht kann als Endloswicklung auf zylindrischen Spulen oder Rollen in verschiedenen Ausführungen und Durchmessern geliefert werden. Die Drahtmenge ist abhängig vom Spulendurchmesser und von der Art der Legierung. Eine besondere Form von Spulen/Rollen, die ausschließlich aus Draht hergestellt wird, wird als Drahtkorb bezeichnet. Ein Drahtkorb enthält etwa 15 kg MIG-Stahldraht oder 6 kg MIG-Aluminiumdraht. Bei Drahtkörben, die zur Verwendung mit MIG-Zusätzen aus nichtrostendem Stahl oder Nichteisenmetallen bestimmt sind, ist der Draht mit einer Kunststoffbeschichtung umhüllt, die verhindert, dass der Schweißdraht verunreinigt wird. Für manche Drahtkörbe muss ein Spulenadapter angebracht werden, damit sie in Drahtvorschubeinheiten (die für herkömmliche Kunststoffspulen ausgelegt sind) eingelegt werden können, während bei anderen ein solcher Adapter bereits integriert ist.
Dreifach beruhigt (MIG-Draht)
Stahl-Schweißzusatz, der zusätzlich zu Mangan und Silizium drei weitere Elemente zur Beruhigung des Schweißbads enthält, nämlich Aluminium, Zirconium und Titan. Wird auch als "mehrfach beruhigt" bezeichnet.
Dressur
Durchmesser, den eine Drahtwindung von selbst annimmt, wenn ein Stück Draht auf den Fußboden geworfen wird. Sie dient als grober Anhaltswert für das Betriebsverhalten des Drahts.
Druckgas
Sammelbegriff für gasförmige Chemikalien (im gasförmigen oder verflüssigten Zustand), die in einem Behälter oder System um mehr als 500 mbar verdichtet worden sind.
Druckminderer
Der Fülldruck von Gasflaschen ist wesentlich höher als der Arbeitsdruck, der am Brenner benötigt wird. Druckminderer reduzieren den Gasdruck auf den Arbeitsdruck und halten ihn konstant, während die Gasflasche sich leert.
Durchlaufende Schweißnaht
Schweißnaht, die sich ohne Unterbrechung von einem Ende der Verbindung bis zum anderen erstreckt. Wenn die Verbindung im Wesentlichen kreisförmig ist, erstreckt sie sich vollständig um die Verbindung.
E
Ecknaht
Verbindung zwischen zwei Teilen, die annähernd im rechten Winkel zueinander angeordnet sind.
Einbrandfläche
Die Einbrandfläche ist der Teil der Raupenquerschnittsfläche, der unterhalb der Ebene der Blechoberfläche liegt.
Einbrandkerbe
Kerbe, die neben dem Nahtübergang oder der Nahtwurzel in das Grundmaterial geschmolzen und nicht mit Schweißgut gefüllt ist.
Einbrandprofil
Das Einbrandprofil beschreibt die Form des Raupenquerschnitts unterhalb der Ebene der Blechoberfläche.
Einbrandtiefe
Die Einbrandtiefe ist der Teil der Nahthöhe, der unterhalb der Ebene der Blechoberfläche liegt.
Einschaltdauer

Prozentualer Anteil der Zeit, während deren ein Schweißgerät oder Schweißausrüstung benutzt wird, gemessen an einem normalen Arbeitstag.

Einseitige Schweißnaht
Jede Schweißnaht beim Lichtbogen- und Autogenschweißen, die nur von einer Seite geschweißt wird.
Elektronenstrahlschweißen
Schweißverfahren, bei dem Metalle unter Nutzung der Wärme eines gebündelten Strahls schneller Elektronen verschweißt werden. Das Elektronenstrahlschweißen erfolgt normalerweise unter Vakuum, aber eine Variante des Verfahrens erlaubt die Durchführung bei Atmosphärendruck.
Enger Raum

Umschlossener oder beengter Raum, häufig ohne angemessene Belüftung. Bereich möglicher Erstickungsgefahr, wenn er mit einem inerten oder reaktionsträgen Gas gefüllt ist. Außerdem ein Bereich möglicher Explosionsgefahr, wenn er mit einem entzündlichen oder explosionsfähigen Gasgemisch gefüllt ist. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter diesem Link.

Entzündliches Gas
Gas, das mit Luft in einer Konzentration von 13 % oder weniger bei Normaldruck ein entzündliches Gemisch bildet.
Erdgas
Gemisch aus Kohlenwasserstoffgasen, das natürlich vorkommt und zur kommerziellen Verwendung gefördert wird. Dem Erdgas wird LPG entzogen, da es einen größeren Handelswert besitzt. Für industrielle Zwecke verwendetes Erdgas ist überwiegend Methan.
Erstarrungsriss
Wird auch als Warmriss bezeichnet. Ein Erstarrungsriss ist eine Fehlstelle, die durch Reißen des Metalls bei erhöhter Temperatur entsteht.
Ethan
Brenngas, zur Familie der Alkane gehörend. Kohlenwasserstoffmolekül, das aus zwei Kohlenstoffatomen und sechs Wasserstoffatomen besteht: C2H6.
Exotherm
Siehe exotherme Reaktion.
Exotherme Reaktion
Chemische Reaktion, in der Energie in Form von Wärme und Licht freigesetzt wird. Gegenteil einer endothermen Reaktion, bei der Energie aufgenommen wird.
F
Fasenwinkel
Winkel zwischen der vorbereiteten Kante eines Teils und einer Ebene senkrecht zur Oberfläche des Teils.
Feintropfiger Werkstoffübergang
Werkstoffübergang, bei dem kleine Tröpfchen des abschmelzenden Drahts durch die vom Lichtbogen erzeugten Kräfte zum anderen Ende des Lichtbogens geschleudert werden. Wird auch als Übergang mit frei fliegenden Tröpfchen bezeichnet.
Ferrit
Mischkristall aus Eisen und Kohlenstoff, stabil bis 910 °C, enthält bei 723 °C maximal 0,02 % (Massenprozent) Kohlenstoff. Das Gitter ist kubisch-raumzentriert (krz).
Feststoff
Phase eines Stoffs, in der seine Bestandteile (Moleküle, Atome oder Ionen) keine Translationsbewegung ausführen, sondern um feste Position schwingen.
Fixierung
Methode zum Beschränken unzulässiger oder übermäßiger Bewegung von Teilen während des Schweißens, häufig durch Festklemmen, Einspannen oder Heftschweißen. Bei manchen Legierungssystemen kann eine zu starke Fixierung zu Rissen führen.
Flämmen
Variante des Punkthobelverfahrens, das verwendet wird, um Stahlknüppel vor dem Walzen von Oberflächenfehlern zu befreien.
Flammengeschwindigkeit
Maß für die Geschwindigkeit, mit der sich die Flamme durch ein unverbranntes Gasgemisch ausbreitet. Die Flammengeschwindigkeit hat großen Einfluss auf die Auslegung und die Bedienelemente des Brenners sowie auf die Wärmeübertragung.
Flammenleistung
Die Flammenleistung ist die von der Primärflammenfront freigesetzte Energiemenge pro Zeit und Fläche. Sie wird verwendet, um die Leistungsfähigkeit des Brennstoffs zu beurteilen.
Flammenrückschlag

Unter Flammenrückschlag versteht man die Wirkung einer Flamme und der zugehörigen Druckwelle, die sich rückwärts durch den Brenner in das Gasversorgungssystem ausbreitet.

Flammenrückschlagsicherung
Unentbehrliche Sicherheitseinrichtung, die verhindert, dass sich ein Flammenrückschlag in den Druckminderer oder die Gasflasche ausbreitet. Flammenrückschlagsicherungen sind jeweils auf ein bestimmtes Gas abgestimmt und dürfen nicht vertauscht werden.
Flammentemperatur
Temperatur an der heißesten Stelle der Flamme.
Flüssigkeit
Phase eines Stoffs, in der sich seine Bestandteile (Moleküle, Atome oder Ionen) relativ frei bewegen können, jedoch von Kräften so weit zusammengehalten werden, dass die Flüssigkeit ein festes Volumen beibehält.
Flussmittel
Stoff, der auf die Oberfläche von zu lötenden Metallteilen aufgetragen wird, um die Oxidation zu hemmen und das Fließen des Lots zu unterstützen. Dieser Begriff wird auch für Stoffe verwendet, die beim Schmelzen von Metallen benutzt werden, um Verunreinigungen als Schlacke zu beseitigen.
Flussstahl
Allgemeine Bezeichnung für Kohlenstoff- und Kohlenstoff-Mangan-Stähle, die in der Fertigung verwendet werden. Diese Stähle enthalten üblicherweise 0,05 bis 2 % Kohlenstoff, 0,3 bis 2 % Mangan und bis zu 0,6 % Silizium.
Fülldraht
Röhrchenförmige Schweißzusatz-Verbundelektrode, die aus einem Metallmantel und einem Kern aus verschiedenen pulverförmigen Stoffen besteht und eine ausgedehnte Schlackeschicht an der Oberfläche der Schweißraupe bildet. Gegebenenfalls ist die externe Zufuhr von Schutzgas notwendig.
Fülldraht-Lichtbogenschweißen (FCAW)
Lichtbogenschweißverfahren, das mit einem Lichtbogen zwischen einer Endlos-Fülldrahtelektrode und dem Schweißbad arbeitet. Das Verfahren arbeitet mit Schutzgas aus einem in der Fülldrahtelektrode enthaltenen Flussmittel, mit oder ohne zusätzlichen Schutz durch von außen zugeführtes Gas und ohne Ausübung von Druck.
G
Gas
Aggregatzustand, in dem Moleküle sich frei bewegen, so dass sie sich so weit wie möglich ausbreiten können und den zur Verfügung stehenden Raum vollständig ausfüllen.
Gasflaschen-Flammenrückschlagsicherung

Flammenrückschlagsicherung, die keinerlei Hinweis dafür liefert, dass ein Flammenrückschlag aufgetreten ist.

Gefrieren
Vorgang, durch den eine Flüssigkeit bei Temperatur- oder Druckänderung zu einem Feststoff wird.
Giftiges Gas
Gas, das gesundheitsschädlich ist.
Gleichdruckbrenner
Brennerausführung, bei der der Druck des Sauerstoffs und des Brenngases am Eingang des Brenners gleich ist. Diese Ausführung ist für Geräte mit langen Schläuchen (länger als 50 m) oder geringem Brenngasdruck weniger gut geeignet.
Gleichgewicht
Zustand der Ausgeglichenheit. Im Gleichgewichtszustand sind gegensätzlich wirkende Kräfte ausgeglichen, so dass insgesamt keine Zustandsänderungen auftreten.
Glühen
Wärmebehandlung, die dazu bestimmt ist, ein Metall oder eine Legierung vollständig zu erweichen.
GMAW
Gas Metal Arc Welding, eine in den USA gängige Bezeichnung für das Schweißverfahren, das in Europa und Großbritannien als MIG-Schweißen bezeichnet wird. Weitere Informationen unter MIG.
Grobtropfiger Werkstoffübergang
Art des Werkstoffübergangs, der zwischen dem Kurzlichtbogen und dem feintropfigen Werkstoffübergang liegt. Beim grobtropfigen Werkstoffübergang schmilzt der Draht, und die Tröpfchen fallen unter dem Einfluss der Schwerkraft in das Schweißbad. Er ist gekennzeichnet durch starkes Spritzen und starke Rauchentwicklung sowie durch eine schlechte Stabilität des Lichtbogens.
Großpackung (MIG-Draht)
Verpackungsart, mit der große Mengen MIG-Endlosdraht zugeführt werden können, damit Roboter oder Schweißautomaten über längere Zeiträume ohne Unterbrechung schweißen können. Im Gegensatz zu den etwa 15 kg Draht, die sich auf einer Spule befinden, enthalten die Packungen üblicherweise 200, 250 oder 350 kg Draht.
Grundmaterial
Das Metall, das geschweißt, hartgelötet, weichgelötet oder geschnitten wird.
GTAW
Gas Tungsten Arc Welding, eine in den USA gängige Bezeichnung für das WIG-Schweißen. Weitere Informationen unter WIG.
H
Handlichtbogenschweißen (SMAW)
SMAW steht für Shielded Metal Arc Welding (andere Bezeichnung für MMA-Schweißen), ein Lichtbogenschweißverfahren, bei dem ein Lichtbogen zwischen einer umhüllten Schweißelektrode und dem Werkstück gezündet wird. Der Schutz des Schweißbades erfolgt durch die Zersetzung der Elektrodenumhüllung, und der Zusatzwerkstoff wird durch Abschmelzen der Elektrode hinzugefügt.
Handschweißen
Schweißvorgang, der vollständig von Hand durchgeführt und gesteuert wird. Siehe auch Automatenschweißen, Maschinenschweißen und teilmechanisches Schweißen.
Härtbarkeit
Dieser Begriff beschreibt die Neigung einer Legierung, härter zu werden, wenn sie von hohen Temperaturen schnell abgekühlt oder abgeschreckt wird, beispielsweise in der Wärmeeinflusszone einer Schweißung. Er wird normalerweise für Stähle verwendet. Die Härtbarkeit nimmt mit steigendem Kohlenstoff- und Legierungsgehalt zu, da hierdurch die Umwandlungstemperatur gesenkt wird. Beim Schweißen werden die Effekte üblicherweise durch Vorwärmen empfindlicher Werkstoffe kompensiert.
Härteprüfung
Härte kann definiert werden als "Widerstand gegen das Eindrücken". Gemessen wird sie üblicherweise durch Eindrücken eines Eindringkörpers in eine vorbereitete, ebene Fläche des geprüften Materials, wobei eine bekannte statische Last aufgebracht und die Größe des erzeugten Eindrucks gemessen wird. Die Härtezahl wird danach durch Vergleich mit Umrechnungstabellen für das jeweils verwendete Prüfverfahren bestimmt. Diese Zahlen basieren auf einem Spannungswert, der durch Dividieren der Last durch die Eindruckfläche ermittelt wurde. Das gängigste Härteprüfverfahren ist die Härteprüfung nach Vickers, bei der ein pyramidenförmiger Eindringkörper aus Diamant verwendet wird. Weitere Verfahren sind die Härteprüfungen nach Rockwell (mit kegelförmigem Eindringkörper aus Diamant) und nach Brinell (mit kugelförmigem Eindringkörper aus Hartmetall). Die Härteprüfung mit dem Shore-Skleroskop ist ein dynamisches Prüfverfahren, das mit einem Fallhammer arbeitet, um den Eindruck zu erzeugen.
Hartlöten
Fügeverfahren, bei dem das Grundmaterial nicht aufgeschmolzen wird und bei dem ein Zusatzwerkstoff (Lot) durch Kapillarwirkung in die Fuge transportiert wird, um eine Verbindung herzustellen. Die Eigenschaften der Verbindung sind nicht identisch mit denen des Grundmaterials. Beim Hartlöten wird Lot mit einer Schmelztemperatur von mehr als 450 °C verwendet.
Heizwert
Wärmemenge, die bei der vollständigen Verbrennung einer gegebenen Menge Brennstoff entsteht. Der Heizwert wird ausgedrückt in Joule oder Kalorien pro Volumeneinheit.
Helix
Is the amount of spring a welding wire exhibits. It is measured by throwing a length of wire onto a flat floor and then measuring how high the wire end is from the ground. Ideally the wire should have no helix at all. If the wire exhibits a helix then it may spiral as it leaves the torch contact tip.
I
Inert
Ein Stoff, der keine Verbindungen mit anderen Elementen bildet, wird als inert bezeichnet. Die Edelgase, die die 8. Hauptgruppe des Periodensystems bilden, sind völlig inert.
Infrarotstrahlung
Elektromagnetische Energie mit einer Wellenlänge von 770 bis 12.000 nm.
Injektorbrenner
Brennerausführung, die sich ideal für den Einsatz bei geringem Brenngasdruck eignet. Die Gase werden gemischt, indem der Sauerstoffstrom das Brenngas durch die Injektordüse saugt. Dieser Brennertyp eignet sich ideal für Ausrüstung mit langen Schläuchen (länger als 50 m).
Ionenbindung
Chemische Bindung, bei der ein Element ein Elektron an ein anderes Element abgibt. Elemente der 1. Hauptgruppe des Periodensystems, z. B. Lithium, sind äußerst reaktionsfreudig, weil sie ihr einzelnes Außenelektron bereitwillig an ein anderes Element mit nicht vollständig besetzter Außenschale abgeben, wobei eine stabile Verbindung entsteht.
Ionisation
Vorgang, bei dem Gasmoleküle in positiv oder negativ geladene Teilchen umgewandelt werden, die man als Ionen bezeichnet. Dieser Vorgang findet statt, wenn ein Lichtbogen zwischen einer Elektrode und dem Werkstück gezündet wird.
ISO
Internationale Organisation für Normung. Diese Organisation entwickelt Normen zur weltweiten Anwendung. Bezeichnet werden die Normen mit dem Kürzel ISO, gefolgt von einer Zahl und einem Datum.
J
No entry
No entry
K
Kalorie (cal)
Wärmemenge, die erforderlich ist, um die Temperatur von 1 g Wasser um 1 °C zu erhöhen (4,18 J).
Kaltaushärtung
Kaltaushärtung
Kaltverfestigung
Manche Legierungssysteme verfestigen sich, wenn sie kaltverformt werden. Unter Kaltverformung versteht man die mechanische Verformung bei Temperaturen unterhalb der Rekristallisationstemperatur. Diese plastische Verformung bewirkt, dass sich Versetzungen verschränken und das Material sich verfestigt und widerstandsfähiger gegen weitere Verformungen wird.
Kapillarwirkung
Vorgang, bei dem eine Flüssigkeit durch Molekularkräfte in einen Spalt gezogen wird. Die Kapillarwirkung kann gegen die Schwerkraft wirken. Beim Hartlöten und Weichlöten wird die Kapillarwirkung genutzt, um das Lot in den Lötspalt zu transportieren.
Kehlnaht
Verbindung, die entsteht, wenn zwei Bleche so im rechten Winkel zueinander zusammengefügt werden, dass sie ein "T" bilden. Die Art der Verbindung ist beim Lichtbogenschweißen sehr verbreitet.
Kerbschlagzähigkeit
Die Kerbschlagzähigkeit eines Werkstoffs gibt an, wie gut er Stoßbelastungen widerstehen kann.
Im Labor wird sie durch dynamische Prüfverfahren bestimmt, beispielsweise durch den Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy (mit V-Kerbe) oder, heutzutage weniger gebräuchlich, nach Izod. Bei diesen Versuchen wird die Energie gemessen, die beim Zerschlagen eines vorgekerbten, auf einer bekannten Prüftemperatur gehaltenen Prüfkörpers absorbiert wird. Diese absorbierte Energie (Kerbschlagarbeit) wird in Joule (im angloamerikanischen Sprachraum auch in Foot-pound) angegeben, wobei stets die Temperatur erwähnt wird, bei der der Versuch durchgeführt wurde.
Kohlenstoffäquivalent (CE)
Die Härtbarkeit wird üblicherweise durch das sogenannte Kohlenstoffäquivalent (CE) ausgedrückt. Dabei handelt es sich um einen empirischen Begriff, der die Auswirkungen von Legierungsbestandteilen eines Stahls auf seine Härtbarkeit angibt und der es Schweißtechnikern gestattet, die Anforderungen an Vorwärmung, Zwischenlage, Abkühlgeschwindigkeit usw. abzuschätzen, die für das erfolgreiche Schweißen dieses Stahls erfüllt sein müssen. Je höher der CE-Wert ist, desto schwieriger ist der Werkstoff zu schweißen.
Die IIW-Formel zur Bestimmung von CE lautet wie folgt:
CE = %C + %Mn/6 + %Cr/5 + %Mo/5 + %V/5 + %Ni/15 + %Cu/15
Kondensation
Entstehung von Flüssigkeit aus Dampf unter Temperatur- oder Druckänderung.
Korrosion
Produkt, das viele Stoffe angreift, mit denen es in Berührung kommt, z. B. Metalle, Polymere, Gewebe.
Kovalente Bindung

Chemische Bindung, bei der zwei oder mehr Atome durch die Wechselwirkung eines oder mehrerer Elektronenpaare zusammengehalten werden.

Kovalenz
Zusammenschluss von zwei oder mehr Atomen, die sich ein oder mehrere Elektronenpaare teilen.
Kritische Lochkorrosionstemperatur (CPT)
Temperatur, unterhalb deren während des Eisenchloridversuchs nach ASTM G48 (üblicherweise mit nichtrostendem Duplex- oder Superduplexstahl) keine Lochkorrosion auftritt.
Kritische Temperatur
Temperatur, oberhalb deren ein Gas durch Druck alleine nicht verflüssigt werden kann.
Kritischer Druck
Absoluter Druck, bei dem die Flüssig- und die Gasphase bei kritischer Temperatur nebeneinander existieren.
Kritischer Punkt

Temperatur und Druck, bei denen Gas- und Flüssigphase eines Stoffs identisch sind.

Kritisches Volumen
Volumen, das von 1 mol des Substrats bei seiner kritischen Temperatur und seinem kritischen Druck eingenommen wird.
Kunststoffspule (MIG-Draht)
MIG-Draht kann als Endloswicklung auf zylindrischen Spulen oder Rollen in verschiedenen Ausführungen und Durchmessern geliefert werden. Üblicherweise bestehen MIG-Spulen aus Kunststoff. Die Spulengröße reicht von 300 mm Durchmesser (Standardausführung) bis zu kleinen 50 mm-Spulen für Geräte mit Spulenpistole. Die Drahtmenge ist abhängig vom Spulendurchmesser und von der Art der Legierung. Auf einer Standardspule befinden sich etwa 15 kg MIG-Stahldraht oder 6 kg MIG-Aluminiumdraht.
Kupferummantelter Draht (MIG)
Üblicherweise verwendet für MIG-Stahldraht, aber auch für WIG-Stabelektroden, mit schützender Kupferummantelung auf der Drahtoberfläche, die das Korrodieren des Drahts verhindert oder verlangsamt. In einigen Kreisen hält sich die Meinung, dass sich das elektrische Ansprechverhalten durch die Kupferummantelung verbessert.
Kurzlichtbogen
Bei dieser Art des Werkstoffübergangs wird der Schweißdraht zum Grundmaterial transportiert, wo er in das Schweißbad eintaucht, so dass ein Kurzschluss auftritt. Der Schweißstrom steigt schnell an, und der Lichtbogen reißt ab, wobei sich etwas Draht ablöst und der Lichtbogen wieder aufgebaut wird.
L
Lagenwicklung (MIG-Draht)
Methode des Aufwickelns von MIG-Draht, bei der der Draht in übereinander angeordneten Lagen auf die Spule aufgewickelt wird, um sicherzustellen, dass er sich während des Schweißens gleichmäßig abwickeln lässt.
Laserschneiden
Thermisches Schneidverfahren, bei dem die Wärme eines gebündelten Laserstrahls genutzt wird, häufig in Verbindung mit einem Gasstrahl, um Metall zu schneiden und zu entfernen.
Laserschweißen
Schweißverfahren, bei dem die Wärme eines konzentrierten, kohärenten Lichtstrahls genutzt wird, um das Aufschmelzen und gemeinsame Verschmelzen zu bewirken.
Lichtbogenenergie
Siehe Wärmeeintrag.
Lichtbogenfugen mit Druckluft
Konkurrenzverfahren zum Brennfugen. Es arbeitet mit einer hohlen Kohlenstoffelektrode, durch die Druckluft geleitet wird. Der elektrische Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem Werkstück schmilzt das Metall, das daraufhin von der Druckluft weggeblasen wird. Das Lichtbogenfugen mit Druckluft weist eine schlechte Umweltverträglichkeit auf.
Lichtbogenhandschweißen (MMA-Schweißen)
MMA steht für Manual Metal Arc. Bei diesem Lichtbogenschweißverfahren wird ein Lichtbogen zwischen einer umhüllten Schweißelektrode und dem Werkstück gezündet. Der Schutz des Schweißbades erfolgt durch die Zersetzung der Elektrodenumhüllung, und der Zusatzwerkstoff wird durch Abschmelzen der Elektrode hinzugefügt.
Lichtbogenlänge
Abstand zwischen dem Ende der Kontaktdüse oder Elektrode und dem Werkstück.
Lichtbogenstabilität
Der Begriff Lichtbogenstabilität wird verwendet, um die Gleichmäßigkeit zu beschreiben, mit der sich Tröpfchen während des Schweißens von der abschmelzenden Draht- oder Stabelektrode lösen. Bei Verfahren mit guter Lichtbogenstabilität lösen sich die Tröpfchen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und haben eine gleichmäßige Größe, so dass das Schweißbad nur minimal gestört wird. Entsprechend sind Verfahren mit schlechter Lichtbogenstabilität durch eine unregelmäßige Abtragsgeschwindigkeit der Tröpfchen und eine uneinheitliche Tröpfchengröße gekennzeichnet, wodurch mehr Schweißspritzer entstehen.
Lichtbogenwandern
Bewegung der Lichtbogensäule, verursacht durch das Bestreben des Lichtbogens, den Weg des geringsten elektrischen Widerstands gegenüber der Erde zu finden. Äußert sich dadurch, dass der Lichtbogen von einer Kante der Schweißverbindung zur anderen springt.
Liquidustemperatur
Mindesttemperatur, bei der ein Metall oder eine Legierung vollständig flüssig ist.
Lochkorrosionsbeständigkeits-Äquivalent (PRE)
Zahl, die die Beständigkeit eines nichtrostenden Stahls gegenüber Lochkorrosion angibt. Sie ist abhängig von der chemischen Zusammensetzung und berechnet sich nach folgender Gleichung:
PRE = %Cr + 3,3 x %Mo + 16 x %N
LPG

Allgemeine Bezeichnung für leicht verflüssigbare Gase, die in Erdöl und Ergas enthalten sind, d. h. Propan, Butan, Ethan, Propylen und Butylen. LPG, das zur Verwendung als Brennstoff verkauft wird, ist im Allgemeinen ein Gemisch, das mindestens zwei dieser Produkte enthält.

M
Manometerdruck
Druckdifferenz gegenüber dem Atmosphärendruck.
MAPP
Handelsname eines Brenngases, das aus einem stabilisierten Gemisch von Methylacetylen und Propadien besteht. Beide Moleküle enthalten drei Kohlenstoff- und vier Wasserstoffatome, d. h. ihre Summenformel lautet C3H4.
Martensit
Hartes, sprödes Gefüge, das sich bildet, wenn Stahl erwärmt und danach sehr schnell abgekühlt wird.
Maschinenschweißen
Schweißen mit einer Einrichtung, die das Schweißen unter ständiger Beobachtung und Steuerung durch einen Schweißer ausführt. Ob die Einrichtung die Werkstücke lädt und auswirft oder nicht, spielt keine Rolle. Siehe auch Automatenschweißen.
Metalle
Lichtundurchlässige, glänzende chemische Elemente, die Wärme und elektrischen Strom gut leiten, üblicherweise verformbar sind und eine höhere Dichte aufweisen als andere Elemente.
Metall-Fülldraht
Röhrchenförmige Metall-Verbundelektrode, die aus einem Metallmantel und einem Kern aus verschiedenen pulverförmigen Stoffen besteht und lediglich Schlackeinseln an der Oberfläche der Schweißraupe bildet. Gegebenenfalls ist die externe Zufuhr von Schutzgas notwendig.
Methan
Brenngas, zur Familie der Alkane gehörend. Methan ist das einfachste Kohlenwasserstoffmolekül und besteht aus einem Kohlenstoffatom und vier Wasserstoffatomen: CH4.
MIG
MIG-Schweißen steht für Metall-Inertgasschweißen. Beim MIG-Verfahren nutzt man die von einem Lichtbogen erzeugte Wärme, um den Nahtbereich aufzuschmelzen. Der Lichtbogen brennt zwischen der Spitze eines abschmelzenden, kontinuierlich zugeführten Schweißdrahts und dem Werkstück.
Mikroriss
A small crack in weld metal or HAZ, only visible under a microscope.Kleiner Riss im Schweißgut oder in der Wärmeeinflusszone, der nur unter dem Mikroskop zu sehen ist.
Mischkristall
Mischkristalle sind feste Phasen, die mehr als einen Bestandteil enthalten und Metalle dazu befähigen, Legierungen zu bilden. Es gilt zwei allgemeine Klassen von Mischkristallen: Substitutionsmischkristalle und Einlagerungsmischkristalle. In Substitutionsmischkristallen besetzen die Fremdatome im Kristallgefüge Gitterplätze des Wirtsgitters. In Einlagerungsmischkristallen befinden sich die Fremdatome im Kristallgefüge dagegen in Zwischenräumen des Wirtsgitters.
Molekülmasse
Masse eines Moleküls eines Stoffes, üblicherweise in atomaren Masseneinheiten (u) angegeben. Die Molekülmasse ist die Summe der Atommassen der einzelnen Atome eines Moleküls.
N
Naht
Verbindungsstelle von Teilen oder Rand von Teilen, die zusammengefügt werden oder zusammengefügt worden sind.
Nahtoberfläche
Freiliegende Oberfläche einer Schweißnaht auf der Seite, von der aus die Schweißung durchgeführt wurde.
Nahttiefe
Die Tiefe einer Schweißung erstreckt sich von ihrer Oberfläche in die Naht hinein, wobei die Überhöhung nicht mitgerechnet wird.
Nahtüberhöhung
Die Nahtüberhöhung ist der Teil der Nahthöhe, der oberhalb der Ebene der Blechoberfläche liegt oder oberhalb der Verbindungslinie zwischen den Punkten, an denen die Naht das Grundmaterial berührt.
Neutrale Flamme
Auch als Normal- oder Arbeitsflamme bezeichnet. Eine Flamme wird dann als neutrale Flamme bezeichnet, wenn weder Sauerstoff- noch Brenngasüberschuss vorliegt.
Nicht vergütbare Legierungen
Legierungen, deren Festigkeit oder Härte durch Wärmebehandlung nicht erhöht werden kann.
Nichtrostender Stahl
Korrosionsbeständiger Stahl, der mindestens 13 % Chrom enthält. Die Korrosionsbeständigkeit wird verursacht durch die Bildung einer dünnen Schicht Chromoxid, die sehr fest an der Oberfläche des Materials haftet. Es werden verschiedene nichtrostende Stähle mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und metallurgischen Gefügen hergestellt, um verschiedene mechanische Eigenschaften zu erzielen.
Nickeläquivalent

Summe der Austenitbildner, verwendet in Verbindung mit dem Chromäquivalent, eingezeichnet in Gefügediagrammen (Schaeffler, DeLong und WRC) zur Abschätzung der Phasen im Schweißgut von nichtrostendem Stahl und berechnet anhand verschiedener Gleichungen, z. B.:

Nieq = %Ni + 30 x %C + 0,5 x %Mn

O
Oxidationsmittel
Sauerstoffquelle in einer chemischen Reaktion, z. B. Luft oder Sauerstoffgas.
Oxidierend
Definition: "Freie Sauerstoffatome enthaltend, die sich in einer als Oxidation bezeichneten Reaktion mit Metallen zu Metalloxiden verbinden."
Oxidierende Flamme
Verursacht durch Sauerstoffüberschuss in der Flamme.
P
Paketieren
Verfahren, das die Produktivität des maschinellen Schneidens erhöht. Mehrere Bleche werden übereinandergelegt und gleichzeitig geschnitten. Damit das Verfahren effizient arbeitet, darf sich kein Spalt zwischen den Blechen befinden. Daher werden die Bleche oft zusammengespannt, um Spalte zu vermeiden.
Paketschneiden
Verfahren, das die Produktivität des maschinellen Schneidens erhöht. Mehrere Bleche werden übereinandergelegt und gleichzeitig geschnitten. Damit das Verfahren effizient arbeitet, darf sich kein Spalt zwischen den Blechen befinden. Daher werden die Bleche oft zusammengespannt, um Spalte zu vermeiden.
Periodensystem der Elemente

Tabelle der chemischen Elemente, in der die Elemente zeilenweise in der Reihenfolge ihrer Ordnungszahlen angeordnet sind, so dass sich Elemente mit ähnlichem Atomaufbau (und damit ähnlichen chemischen Eigenschaften) in derselben senkrechten Spalte befinden.

Phasendiagramm
Ein Phasendiagramm zeigt die Auswirkungen von Temperatur- und Druckänderungen auf den Aggregatzustand eines Stoffs. In einem Phasendiagramm können auch die Auswirkungen der Temperatur und der Zusammensetzung auf eine Legierung aus zwei oder mehr Metallen dargestellt werden.
Polyethylen
Auch als Polyethen bezeichnet. Großes Kohlenwasserstoffmolekül, das durch Polymerisation von Ethylen (Ethen) gebildet wird.
Polymer
Große Verbindung, die aus sich wiederholenden Einheiten aus kleineren Molekülen aufgebaut ist.
Polymerisation
Vorgang, bei dem die Doppel- oder Dreifachbindungen in Kohlenwasserstoffmolekülen aufbrechen und die einzelnen Moleküle sich zu sehr großen Molekülen miteinander verbinden.
Porosität
Hohlräume, die sich im Schweißgut durch Gas bilden, das während des Erstarrens eingeschlossen ist.
Positionsschweißung
Schweißung, die in einer anderen Position als der Wannen- oder Horizontalposition ausgeführt wird, z. B. in Überkopfposition.
PPB
Parts per billion (Teilchen pro Milliarde): 1 × 10−9
PPM
Parts per million (Teilchen pro Million): 1 × 10−6. Praktische Methode zum Ausdrücken sehr geringer Konzentrationen eines Stoffs in einem Gemisch oder einer geringfügigen Verunreinigung in einem reinen Produkt.
Propadien
Brenngas, zur Familie der Diene gehörend. Kohlenwasserstoffmolekül, das aus drei Kohlenstoffatomen und vier Wasserstoffatomen besteht: C3H4. Jedes Kohlenstoffatom bildet mit einem anderen Kohlenstoffatom eine Doppelbindung aus, wobei sie sich zwei Elektronenpaare teilen.
Propane
Brenngas, zur Familie der Alkane gehörend. Kohlenwasserstoffmolekül, das aus drei Kohlenstoffatomen und acht Wasserstoffatomen besteht: C3H8.
Propylen
Brenngas, zur Familie der Alkene gehörend. Kohlenwasserstoffmolekül, das aus drei Kohlenstoffatomen und sechs Wasserstoffatomen besteht: C3H6. Zwei der Kohlenstoffatome bilden eine Doppelbindung aus, wobei sie sich zwei Elektronenpaare teilen.
psia
Pounds per square inch absolute (Pfund pro Quadratzoll), angloamerikanische Maßeinheit des Absolutdrucks.
psig
Pounds per square inch gauge (Pfund pro Quadratzoll), angloamerikanische Maßeinheit des relativen Drucks gegenüber der Atmosphäre.
Push-Pull-Brenner
Typ eines MIG-Schweißbrenners, der einen separaten Satz Antriebsrollen im Brennerkopf enthält, um den Transport des Schweißdrahts durch das Führungsrohr zu unterstützen. Dieser Brennertyp wird häufig für den Vorschub weicher Drähte wie Aluminiumdraht verwendet, die sich im Führungsrohr krümmen und Probleme oder Knäuel an der Drahtvorschubeinheit verursachen können.
Q
Querposition
Waagrecht ausgeführte Schweißung, wobei das zu schweißende Blech senkrecht angeordnet ist. Wird als Schweißposition PC (ASME: 2G) bezeichnet.
R
Radikal
Ein Radikal ist ein Molekül oder Atom, das ein ungepaartes Außenelektron besitzt. Es ist sehr reaktionsfreudig, weil es bestrebt ist, ein Elektron aufzunehmen. Radikale können während einer chemischen Reaktion wie der Verbrennung eines Brenngases kurzzeitig eigenständig existieren.
Rauch
Schwebstoffteilchen von Schweißzusätzen oder des Grundmaterials, die durch das Schweißen oder Schneiden erzeugt werden.
Rauchbildungsrate (FFR)
Maß für die Menge der Schweißrauchteilchen, die durch ein Verfahren oder einen Schweißzusatz pro Zeiteinheit erzeugt werden, ausgedrückt in g/min oder g/h.
Rauchgas
Gas oder Gasgemisch, das durch einen Schweiß- oder Schneidvorgang erzeugt wurde. Rauchgase sind meist prozessabhängig und stammen normalerweise nicht von den Schweißzusätzen oder vom Grundmaterial.
Rauchteilchen
Rauchteilchen sind die einzelnen Feststoffteilchen, die beim Schweißen und Schneiden entstehen. Sie bestehen aus komplexen Oxiden und Silikaten von Metallen, die im Grundmaterial und im Schweißdraht enthalten sind. Ihr Durchmesser beträgt im Allgemeinen weniger als 0,5 µm. Damit fallen sie in die Größenordnung der alveolengängigen Teilchen, d. h. sie können eingeatmet werden und in die Lunge gelangen.
Rauigkeit
Begriff, der verwendet wird, um die Unregelmäßigkeit einer Schnittfläche zu beschreiben. Rillen und Riefen in der Schnittfläche werden normalerweise durch Verwendung falscher Parameter verursacht.
Reduzierend
Vorgang, bei dem ein Stoff eine chemische Reduktion verursacht, also den Prozess, bei dem ein Atom oder Ion eines anderen Stoffs ein Elektron aufnimmt (z. B. wenn ein Molekül Sauerstoff abgibt), und dabei selbst oxidiert wird.
Reduzierende Flamme
Auch als aufkohlende Flamme bezeichnet. Wird durch Brenngasüberschuss im Sauerstoff-Brenngas-Gemisch verursacht.
Rückstände
Kleine Mengen nicht definierter Verunreinigungen.
Rückstellbare Flammenrückschlagsicherung
Flammenrückschlagsicherung, die optisch anzeigt, dass ein Flammenrückschlag aufgetreten ist, und den Bediener auffordert, das System auf Störungen zu überprüfen. Wenn die Druckwelle das Rückschlagventil erreicht, drückt sie einen Knopf oder Hebel nach oben, der die Druckwelle aufhält, so dass sie den Druckminderer nicht erreicht.
Rückzündung
Eine Rückzündung tritt auf, wenn die Flamme in den Schweißbrenner zurückschlägt. Sie ist gekennzeichnet durch einen lauten Knall und deutet oft darauf hin, dass eine Störung der Ausrüstung oder der Gasversorgung vorliegt, z. B. falsche Druckeinstellung, fast leere Gasflasche, hoher Druckverlust in den Schläuchen, Schmutz oder Kohle verstopft die Düse und drosselt den Gasstrom, Überhitzung der Ausrüstung.
Rührreibschweißen (FSW)
Schweißverfahren, bei dem ein rotierendes Werkzeug entlang einer Naht bewegt wird, um eine ausreichend hohe Temperatur zu erzeugen, um zwei Teile miteinander zu verbinden.
S
Sauerstoff
Sauerstoff ist ein farb- und geruchloses Gas. Es wird durch das Symbol O dargestellt. Seine wichtigste Eigenschaft für die Verwendung in industriellen Prozessen ist, dass es die Verbrennung unterstützt. Der Volumenanteil des Sauerstoffs an der Atmosphäre beträgt 21 %. Sauerstoff hat eine relative Dichte von 1,105.
Schaeffler-Diagramm
Gefügediagramm, verwendet zur Abschätzung von Ferrit und anderen metallurgischen Phasen im Schweißgut von nichtrostendem Stahl, abgeleitet vom Chrom- und Nickelgehalt sowie ihren Äquivalenten.
Schlacke
Porzellan- oder glasartiges Material, das Oxide von Stoffen wie Mangan, Silizium und Aluminium enthält. Die anfallende Schlacke verfestigt sich an der Oberfläche der Schweißnaht und schützt sie vor Verunreinigungen aus der Atmosphäre, während sie abkühlt. Später wird sie entfernt.
Schlauchrückschlagventil
Rückschlagventile werden am Ende der Gasschläuche angebracht. Sie verhindern, dass ein Gas in einen anderen Gasschlauch zurückströmt. Wenn beispielsweise der Arbeitsdruck des Sauerstoffs wesentlich höher ist als der Arbeitsdruck des Brenngases und kein Rückschlagventil angebracht ist, könnte Sauerstoff in den Brenngasschlauch zurückströmen und ein explosionsfähiges Gemisch bilden.
Schmelzen
Vorgang, bei dem ein Feststoff unter Temperatur- oder Druckänderung zu einer Flüssigkeit wird.
Schnittfugenwinkel
Begriff, der die Rechtwinkligkeit eines Schnitts beschreibt. Er ist definiert als Winkel, der durch die Breitendifferenz zwischen dem oberen und dem unteren Rand des Schnitts entsteht.
Schutzgase
Schutzgase sind Gase und Gemische, die verwendet werden, um das Schweißbad vor Verunreinigungen aus der Atmosphäre zu schützen. Sie spielen eine wichtige Rolle, da sie die physikalischen und metallurgischen Eigenschaften der Schweißung, die Eigenschaften des Lichtbogens sowie die Geschwindigkeit und Problemlosigkeit des Schweißens beeinflussen.
Schweißbadsicherung
Material oder Vorrichtung, die an die Rückseite der Verbindung oder beim Elektroschlacke- und Elektrogasschweißen an beide Seiten der Naht angelegt wird, um das geschmolzene Metall zu stützen und zurückzuhalten. Während des Schweißens kann das Material teilweise aufgeschmolzen werden oder ungeschmolzen bleiben, und es kann metallisch oder nichtmetallisch sein.
Schweißbarkeit
Begriff, der beschreibt, wie einfach oder schwierig sich ein Metall oder eine Legierung schweißen lässt. Ein Metall oder eine Legierung wird als gut schweißbar betrachtet, wenn sie ohne übermäßige Schwierigkeit geschweißt werden kann, keine besonderen, kostenintensiven Schweißverfahren erfordert und die mechanischen Eigenschaften der hergestellten Schweißnähte für den beabsichtigten Verwendungszweck geeignet sind.
Schweißdurchgang
Einzelner Durchlauf einer Verbindungs- oder Auftragschweißung entlang einer Naht oder auf einem Substrat. Das Ergebnis eines Schweißdurchgangs ist eine Schweißraupe, Lage oder Spritzbeschichtung.
Schweißfehler
Schweißung, die einen oder mehrere Fehler aufweist.
Schweißgutüberlauf
Überstehen des Schweißguts über den Nahtübergang oder die Wurzelschweißung.
Schweißkonstruktion
Baugruppe, deren Bestandteile durch Schweißen zusammengefügt werden.
Schweißnaht
Beschreibung der Art und Weise, in der die zu fügenden Teile angeordnet sind. Beispiele hierfür sind Stumpfnaht oder Kehlnaht. Eine ausführlichere Erläuterung finden Sie unter diesem Link.
Schweißnahtunterbrechung
Unterbrechung des typischen Gefüges der Schweißung wie etwa fehlende Homogenität der mechanischen, metallurgischen oder physikalischen Eigenschaften des Materials oder der Schweißung. Eine Schweißnahtunterbrechung stellt nicht zwangläufig einen Fehler dar.
Schweißraupe
Schweißgut, das sich bei einem Schweißdurchgang bildet.
Schweißraupenform
Die Schweißraupenform beschreibt den physischen Querschnitt des Schweißguts.
Schweißspritzer
Kleine Schweißgutteilchen, die aus dem Schweißbad geschleudert werden und an der Oberfläche des Metalls anhaften können.
Schweißung
Örtlich begrenztes Verschmelzen von Metallen oder Nichtmetallen, das durch Erwärmen der beteiligten Stoffe auf Schweißtemperatur mit oder ohne Aufbringen von Druck und mit oder ohne Verwendung von Zusatzwerkstoff verursacht wird.
Schweißversprödung
Die Schweißversprödung (interkristalline Korrosion) in austenitischem nichtrostendem Stahl ist ein während des Betriebs auftretendes Korrosionsproblem, das durch die Bildung von Chromcarbiden an den Korngrenzen der Wärmeeinflusszone während des Schweißens verursacht wird. Dadurch ist in diesen Bereichen kein Chrom mehr für die Bildung einer korrosionsbeständigen Oberflächenschicht vorhanden, was zu Korrosion an den chromarmen Stellen führt. Die Schweißversprödung ist ein historisches Problem und entstand während des Betriebs in bestimmten Umgebungen (vor allem in Brauereien). Mittlerweile ist sie durch geeignete Maßnahmen praktisch beseitigt worden, nämlich durch die Verwendung kohlenstoffarmer oder stabilisierter nichtrostender Stähle, durch moderne Verfahren mit geringem Wärmeeintrag und durch Verwendung kohlenstoffarmer oder stabilisierter Schweißzusätze und  hilfsstoffe.
Schweißvorbereitung
Form, in die die Kanten der Schweißverbindung vor dem Schweißen geschnitten oder maschinell bearbeitet werden. Eine ausführlichere Erläuterung finden Sie unter diesem Link.
Senkrechte Position
Schweißposition, bei der die Schweißachse ungefähr senkrecht verläuft.
Sieden
Prozess, durch den eine Flüssigkeit durch Wärmezufuhr in ein Gas übergeht.
Siedepunkt
Temperatur, bei der eine Flüssigkeit zu sieden beginnt und zu Dampf wird. Diese Temperatur ist abhängig vom Druck, unter dem die Flüssigkeit steht.
Sigma-Phase
Die Sigma-Phase ist eine Eisen-Chrom-Phase (Zusammensetzung etwa 50:50), die sich bei erhöhten Temperaturen aus Ferrit im Schweißgut austenitischer nichtrostender Stähle bilden kann (etwa zwischen 450 und 850 °C). Daher bildet sie sich während des Betriebs bei hohen Temperaturen, und ihr Vorhandensein im rostfreien Stahl tritt erst bei Raumtemperatur während des Stillstands der Anlage in Erscheinung, wenn das Sigma-Phasen-Material extrem spröde wird und wegen seiner geringen Zähigkeit sehr leicht reißt.
Sitz
Verbindung, die zwei Metallteile umfasst, die so zusammenpassen, dass sie eine gasdichte Abdichtung bilden. Zu unterscheiden von Metallteilen, die mit einem Gewinde zusammengeschraubt werden.
Solidustemperatur

Maximaltemperatur, bei der ein Metall oder eine Legierung vollständig fest ist.

Spannungsabbau
Wärmebehandlung nach dem Schweißen, die dazu bestimmt ist, in einer Schweißkonstruktion Schweißspannungen abzubauen und mechanische Eigenschaften wiederherzustellen, insbesondere die Zähigkeit und Verformbarkeit. Dazu wird die Konstruktion normalerweise über einen festgelegten Zeitraum auf einer bestimmten erhöhten Temperatur gehalten und anschließend langsam abgekühlt.
Spinell
Verbindung, die ein Gemisch aus einem oder mehreren Metalloxiden enthält.
Spülen
Vorgang, bei dem ein Gas oder eine Flüssigkeit in ein Bauteil gepresst wird, um Verunreinigungen aus dem System zu beseitigen.
Spulenpistole
Typ von MIG-Schweißpistolen, bei dem sich der Schweißdraht auf einer kleinen Spule direkt am Brenner befindet. Dieser Brennertyp wird für weiche Drähte wie Aluminiumdraht verwendet, bei denen Probleme mit dem Vorschub auftreten können, wenn sie durch das lange Führungsrohr zugeführt werden.
Stabilisierter nichtrostender Stahl
Einfache nichtrostende Cr-Ni-Stähle können anfällig für Schweißversprödung sein, da sich während des Schweißens in der Wärmeeinflusszone Chromcarbide bilden. Schweißversprödung lässt sich auf verschiedene Arten vermeiden, beispielsweise durch Hinzufügen stabilisierender Elemente wie Niob oder Titan. Diese Elemente bilden in einem breiten Temperaturbereich leichter Carbide, als es Chrom tut, so dass das Chrom weiterhin zur Verfügung steht, um eine korrosionsbeständige Passivschicht zu bilden. Nichtrostende Stähle, die Niob oder Titan enthalten, werden als stabilisiert bezeichnet.
Stabilitätsindex
Relativer Begriff, der die Lichtbogen-Stabilitätseigenschaften eines Prozesses oder Produkts beschreibt. Je kleiner der Stabilitätsindex, desto stabiler der Prozess. Beim MIG-Schweißen verursachen Produkte mit hohem Stabilitätsindex normalerweise viele Schweißspritzer.
Stöchiometrisch
Stoffmenge, die verbraucht wird, wenn eine chemische Reaktion vollständig abläuft.
Streckgrenze
Wenn duktile Metalle oder Legierungen über einen bestimmten Punkt hinaus beansprucht werden (Streckgrenze oder Dehngrenze), verformen sie sich plastisch. Die Streckgrenze lässt sich im Zugversuch bestimmen, indem man die Last an der Fließgrenze durch die ursprüngliche Querschnittsfläche des Prüfkörpers dividiert.
Stromquelle
Gerät, das Strom und Spannung liefert, die zum Schweißen, Brennschneiden und thermischen Spritzen geeignet sind.
Stumpfstoß
Verbindungsart, die entsteht, wenn zwei Bleche an ihren Rändern in derselben Ebene zusammengefügt werden. Ein Stumpfstoß kann praktisch nur durch Schweißen hergestellt werden.
Sublimation
Vorgang, bei dem ein Feststoff unter Temperatur- oder Druckänderung zu einem Gas wird, ohne eine Flüssigphase zu durchlaufen.
T
Teilmechanisches Schweißen
Lichtbogenschweißen mit Einrichtungen, die nur die Zufuhr des Zusatzwerkstoffs steuern. Das Fortschreiten des Schweißvorgangs wird von Hand gesteuert.
Thorierte Elektroden
Eine Wolframelektrode, die normalerweise zum WIG-Schweißen verwendet wird und einen geringen Anteil Thorium enthält, um das Zünden des Lichtbogens zu unterstützen.
Tripelpunkt
Temperatur- und Druckzustand, bei dem die feste, flüssige und gasförmige Phase eines Stoffs nebeneinander existieren.
U
Überhöhte Schweißnaht
Überschüssiges Schweißgut, das über die Ebene der Blechoberfläche übersteht. Übermäßige Nahtüberhöhungen verursachen Spannungen an der Berührungsstelle mit dem Grundmaterial und können zur Rissbildung führen.
Überhöhungsfläche
Die Überhöhungsfläche ist der Teil der Raupenquerschnittsfläche, der oberhalb der Ebene der Blechoberfläche liegt.
Überkopfposition
Position, bei der die Schweißung von der Unterseite der Naht aus durchgeführt wird.
Überlappnaht
Naht zwischen zwei Teilen, die sich in parallelen Ebenen überlappen.
V
Verbindungsschweißverfahren
Material und detaillierte Methoden und Verfahren, die zum Schweißen einer bestimmten Verbindung angewandt werden.
Verbrennung
Chemische Reaktion eines Brennstoffs mit Sauerstoff, wobei Energie in Form von Licht und Wärme freigesetzt wird und Nebenprodukte wie Wasser und Kohlendioxid entstehen.
Verdampfung
Vorgang, bei dem eine Flüssigkeit unter Temperatur- oder Druckänderung zu Dampf wird.
Verflüssigtes Gas
Ein Stoff, der bei Umgebungstemperatur und Atmosphärendruck gasförmig ist, aber durch Änderung seiner Temperatur und/oder seines Drucks in den flüssigen Zustand überführt worden ist. Wenn die kritische Temperatur des Stoffs oberhalb der Umgebungstemperatur liegt, kann er entweder durch Absenken der Temperatur oder durch Erhöhen des Drucks oder durch beides verflüssigt werden. Liegt seine kritische Temperatur dagegen unterhalb der Umgebungstemperatur, so kann er nur durch Druckerhöhung nicht verflüssigt werden, sondern muss außerdem auch gekühlt werden.
Vergütbare Legierungen
Legierungen, deren Festigkeit oder Härte durch Wärmebehandlung erhöht werden kann.
Vermischung
Die Zusammensetzung des Schweißguts ist das Ergebnis der Durchmischung der abschmelzenden Elektrode mit geschmolzenem Grundmaterial im Schweißbad. Man sagt, das von der abschmelzenden Elektrode abgetragene Metall hat sich mit dem Grundmaterial vermischt, und die Vermischung wird ausgedrückt als "prozentualer Anteil des Grundmaterials, das in der Schweißraupe enthalten ist“. Zu beachten ist, dass sich zuvor aufgetragenes Schweißgut mit einer nachfolgenden Schweißraupe vermischen kann.
Verschachtelung
Verfahren, bei dem Bauteile maschinell so ausgeschnitten werden, dass sie sich möglichst wenig verformen und möglichst wenig Abfall entsteht.
Verschmelzen
Zusammenschmelzen des Zusatzwerkstoffs und des Grundmaterials (Substrats) oder nur des Grundmaterials, was zur Vereinigung führt.
Verteiler
Rohrleitung mit mehreren Ausgängen oder Verzweigungen, an die Gasflaschen angeschlossen werden können.
Vogelnest
Gelegentlich verwendeter Begriff zur Beschreibung eines Drahtknäuels in der Drahtvorschubeinheit einer MIG-Schweißmaschine.
Vorwärmen
Einbringen von Wärme in das Grundmaterial unmittelbar vor dem Schweißen, Hartlöten, Weichlöten, thermischen Spritzen oder Schneiden.
Vorwärmtemperatur
Festgelegte Temperatur, die das Grundmaterial in der Zone des Schweißens, Hartlötens, Weichlötens, thermischen Spritzens oder Schneidens unmittelbar vor dem Durchführen des betreffenden Arbeitsgangs erreichen muss.
W
Wurzelseitiges Fugenhobeln
Entfernen von Schweißgut und Grundmaterial von der anderen Seite einer teilweise geschweißten Verbindung, um das vollständige Aufschmelzen und das vollständige Durchschweißen der Naht beim nachfolgenden Schweißen von dieser Seite aus zu vereinfachen.
Wannenposition
Schweißung in Wannenposition (PA bzw. 1G).
Warmaushärtung
Form der Ausscheidungshärtung, die bei erhöhter Temperatur stattfindet.
Wärmeausdehnungskoeffizient
Die meisten Metalle und Legierungen dehnen sich aus, wenn sie erwärmt werden. Der Wärmeausdehnungskoeffizient ist ein Tensor zweiter Ordnung, der beschreibt, wie stark sich ein bestimmtes Metall oder eine bestimmte Legierung ausdehnt, wenn sie einem gleichmäßigen inkrementalen Temperaturanstieg ausgesetzt werden.
Wärmebehandlung nach dem Schweißen
Jede Wärmebehandlung, die nach dem Schweißen durchgeführt wird.
Wärmeeinflusszone (HAZ)
Bereich des Grundmaterials, der nicht geschmolzen ist, aber dessen mechanische Eigenschaften oder dessen Gefüge durch die Wärme des Schweiß-, Löt- oder Schneidvorgangs verändert worden ist.
Wärmeeintrag
Der Wärmeeintrag Q ist allgemein definiert durch die Formel Q = k * ( (U * I) / v ) mit U: Spannung I: Stromstärke v: Vorschubgeschwindigkeit k: thermischer Wirkungsgrad Üblicherweise wird der Wärmeeintrag in kJ/mm angegeben. Aufgrund von Strahlungsverlusten erreicht nicht die gesamte vom Lichtbogen freigesetzte Energie das Schweißbad. Diese Verluste werden in der obenstehenden Formel durch den Faktor k berücksichtigt, der vom angewandten Schweißverfahren abhängt. Thermische Wirkungsgrade verschiedener Schweißverfahren: Unterpulverschweißen: k = 1,0 MIG-, FCAW- und Lichtbogenhandschweißen: k = 0,8 WIG- und Plasmaschweißen: k = 0,6
Wärmekapazität
Wärmemenge, die benötigt wird, um die Temperatur einer Masseneinheit eines Stoffs um 1 °C zu erhöhen.
Warmriss
Wird auch als Erstarrungsriss bezeichnet. Ein Warmriss ist eine Fehlstelle, die durch Reißen des Metalls bei erhöhter Temperatur entsteht.
Wasserstoffriss
Schweißriss, verursacht durch das Vorhandensein von Wasserstoff in der Schweißnaht.
Weichlöten
Fügeverfahren, bei dem das Grundmaterial nicht aufgeschmolzen wird und bei dem ein Zusatzwerkstoff (Lot) durch Kapillarwirkung in die Fuge transportiert wird, um eine Verbindung herzustellen. Die Eigenschaften der Verbindung sind nicht identisch mit denen des Grundmaterials. Beim Weichlöten wird Lot mit einer Schmelztemperatur von weniger als 450 °C verwendet, häufig sogar nur mit einer Schmelztemperatur von 300 °C.
Weld Reinforcement
Weld metal in excess of the quantity required to fill a joint.
Nahtüberhöhung
Schweißgut, das über die Menge hinausgeht, die zum Füllen einer Naht erforderlich ist.
Werkstoffzustand
Begriff, der die mechanischen Eigenschaften einer Legierung allgemein beschreibt. Viele Stähle können gehärtet werden, indem man sie von hohen Temperaturen abschreckt und danach durch Nachwärmen bei einer niedrigeren Temperatur anlässt, um die erforderlichen Eigenschaften (Werkstoffzustand) zu erzielen. Andere Legierungssysteme wie beispielsweise Aluminium und Kupfer befinden sich anfangs im weichen oder geglühten Zustand. Bei der Kaltumformung kann die Festigkeit der Legierung zunehmen bei gleichzeitiger Abnahme der Verformbarkeit. Verschiedene Grade der Kaltumformung bewirken verschiedene Eigenschaften (Werkstoffzustände), z. B. geglüht (weich), halbhart, durchgehärtet.
Widerstandsschweißen
Schweißverfahren, bei denen mittels Wärme, die durch Widerstand gegenüber elektrischem Strom erzeugt wird, und Druck Schweißungen zwischen zwei Stoßflächen hergestellt werden.
WIG-Schweißen
WIG-Schweißen steht für Wolfram-Inertgasschweißen, in den USA auch als GTAW bezeichnet. Das WIG-Schweißen ist ein Lichtbogenschweißverfahren, bei dem die Wärme eines Lichtbogens genutzt wird, der zwischen einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück brennt.
Wilde Wicklung (MIG-Draht)
Wickelmethode für MIG-Draht, bei der beim Aufwickeln des Drahts auf die Spule nicht versucht wird, gleichmäßige und geregelte Lagen zu bilden.
WRC Diagram
Welding Research Council constitution diagram for the estimation of weld metal ferrite from Chromium Equivalent and Nickel Equivalent. Used primarily with Duplex and Super Duplex stainless steels.
X
No entry
No entry
Y
No entry
No entry
Z
Zwischenlagentemperatur
Beim Mehrlagenschweißen die Temperatur des Schweißguts, bevor mit dem Schweißen der nächsten Lage begonnen wird.
Zähigkeit
Begriff, der einen Zustand zwischen Sprödigkeit und Weichheit beschreibt. Im Zugversuch wird er durch Messung der Bruchspannung und  dehnung ermittelt.
Zirconierte Elektrode
Zum WIG-Schweißen verwendete Wolframelektrode, die einen geringen Anteil Zirconium enthält, um das Zünden des Lichtbogens zu unterstützen. Wird hauptsächlich zum Wechselstromschweißen von Aluminium verwendet.
Zugfestigkeit
Die Zugfestigkeit eines Werkstoffs ist der Wert, den man erhält, wenn man die maximale Zugkraft durch die Querschnittsfläche dividiert.
Zündbereich
Konzentrationsbereich, in dem ein Gas mit Luft ein entzündliches Gemisch bildet.
Zündung
Einleiten der Verbrennung eines explosionsfähiges Gemischs von Gasen oder Dämpfen durch eine Flamme, einen elektrisch erzeugten Funken, Erhitzung oder plötzliche Druckänderung.
Zusatzwerkstoff
Material, das einer geschweißten, hartgelöteten oder weichgelöteten Verbindung zugegeben wird (Schweißzusatz bzw. Lot). Die mechanischen und chemischen Eigenschaften des Zusatzwerkstoffs beeinflussen die Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit der Verbindung. Zusatzwerkstoff ist als Draht, Stab, Ring oder Formteil erhältlich.