

Begriffsbestimmung
All unsere Gase sind von höchster Qualität und Reinheit, daher machen Nebenbestandteile unserer Produkte lediglich ein Millionstel (ppm) oder Milliardstel (ppb) aus.
Ferner gelten, sofern nicht anders angegeben, folgende Voraussetzungen:
Prozentangaben sind bei Reinheiten oder Nebenbestandteilen als Molprozente (ideale Volumenprozente) zu verstehen.
1 m3 ist die Gasmenge, die bei 15 °C und 1 bar einen Würfel von 1 m Kantenlänge ausfüllt. Ein Liter Gas entspricht einem Tausendstel der so definierten Gasmenge.
Druckangaben in bar sind, soweit nicht anders vermerkt, als absolute Drücke zu verstehen. Bei Gasen mit einer kritischen Temperatur Tk grösser/gleich -10 °C erfolgt die Mengenangabe in kg.
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Qualität von Anfang bis Ende
Bereits der erste Schritt des Produktionsprozesses, die Ventil- und Behälterauswahl, wird mit Augenmerk auf die Produktqualität ausgeführt. Üblicherweise werden Druckgasbehälter aus Stahl- oder Aluminiumlegierungen, in Ausnahmefällen auch aus Edelstahl, eingesetzt. Der Ventilwerkstoff wird nach Materialverträglichkeit entsprechend in Messing oder Edelstahl gewählt, dabei werden vorwiegend Membranventile verwendet. Anschließend wird die Innenoberfläche der Behälter je nach Anforderung mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet. Unabhängig davon werden die Druckgasbehälter vor der Befüllung einem umfangreichen Spül-/Evakuierzyklus bei gleichzeitiger Erwärmung der Druckgasflaschen unterzogen. Dies führt zum Ergebnis, dass auch Spuren von Gasen, Dämpfen und speziell Feuchte bis unter die analytische Nachweisgrenze entfernt werden.
Vor der Auslieferung wird die Produktqualität mittels Gasanalyse geprüft. Bei Linde werden folgende Geräte und Verfahren zur Qualitätskontrolle eingesetzt:
→ Gaschromatographie mit einer Vielzahl von Detektorsystemen
→ Optische Methoden (FTIR, IR, UV-VIS)
→ Chemilumineszenzverfahren
→ Spezielle Sauerstoff- und Feuchtemesssysteme
→ Massenspektrometrie
→ Atomabsorptionsspektrometrie
→ Induktiv gekoppelte Plasmaspektrophotometrie (ICP)
→ Ionenchromatographie
→ Nasschemische Absolutverfahren
→ Elektrochemische Messverfahren
→ Partikelmessungen in Rohrleitungen
Für die Absicherung der Messergebnisse finden folgende Verfahren Anwendung:
→ Einsatz eigener Kalibrierstandards, die auf einer speziellen, hochempfindlichen, mechanischen Balkenwaage gefertigt werden
→ Verwendung national und international verfügbarer Standards
→ Durchführung nasschemischer Absolutverfahren nach DIN/VDI
→ Vergleichsmessungen bei internen und externen Ringanalysen
Reinheit eines Gases
Die Reinheit eines Gases wird über zwei Angaben ausgedrückt:
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Reinheitsaussage
Die Reinheitsangabe erfolgt durch eine Kurzbezeichnung, die der verkürzten Angabe des Mindestgehaltes eines reinen Gases entspricht. Die erste Stelle der Bezeichnung gibt Aufschluss über die Anzahl der „Neunen“ in der Prozentangabe für den Gehalt an reinem Gas. Die zweite Stelle determiniert die erste „von neun abweichende“ Dezimalstelle. Die erste und die zweite Stelle werden durch einen Punkt getrennt.
Maximaler Anteil der Nebenbestandteile
Der maximale Anteil der Nebenbestandteile wird nach seiner Art (z. B. KW = Kohlenwasserstoffe) und seinem Anteil (z. B. kleiner/gleich 0,5 ppm) spezifiziert. Wir garantieren die Einhaltung der Nebenbestandteile bis zum angegebenen Wert.
Konformitätserklärung
Zu jedem Reingas können Sie sich eine Konformitätserklärung nach ISO/IEC 17050-1:2004 aus unserem Kundenportal Linde Gas DIREKT™ herunterladen. Unter einer Konformitätserklärung versteht man die schriftliche Bestätigung am Ende einer Konformitätsbewertung. In dieser erklärt und bestätigt der Hersteller für ein Produkt verbindlich, dass dieses Produkt die auf der Erklärung spezifizierten Eigenschaften aufweist.