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SHEQ-Managementsysteme

Bei Fragen, die Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und Qualität betreffen, verfolgen wir einen ganzheitlichen Management-Ansatz in der gesamten Linde Group.

Bei Linde sorgen wir dafür, dass alle gastechnischen Anlagen die höchsten internationalen Sicherheitsstandards erfüllen. Dazu wenden wir unsere Best Practices in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und Qualität an. Wir kennen uns genau mit Gesetzesvorschriften und internationalen Normen aus und verfügen so über ideale Voraussetzungen, um ein breites Spektrum an Sicherheits-Services anbieten zu können.

Unser Managementsystem gibt eine umfassende Struktur von Richtlinien, Werkzeugen, Audits und Prozessen vor, die unsere sämtlichen Tätigkeiten in allen Bereichen bestimmen. Es enthält Anforderungen des Gesetzgebers und konzerninterne Richtlinien ebenso wie internationale Normen, darunter IS0 9001, 14000 und ISO 22000.

Unsere Sicherheits-Services umfassen:

  • Mitarbeiterschulungen: Allgemeine Kurse und für spezifische Branchen und Prozesse maßgeschneiderte Module, zum Beispiel über den sicheren Umgang mit Gasen und Gasflaschen
  • Sicherheits-Audits vor Ort beim Kunden: Umfassende Audits basierend auf unserer Fülle an Erfahrungen zur Gewährleistung einer sicheren Arbeitsumgebung für Ihre Beschäftigten
  • Verfahrenstechnische Überprüfungen/Audits
  • Risikobeurteilungen

SHEQ Roadmap

Unser Programm "LeadIng. in SHEQ" hat das Ziel, unsere Leistungen in Bezug auf SHEQ und das Bewusstsein für SHEQ in allen Bereichen von The Linde Group weltweit zu verbessern und zu stärken. 2009 haben wir eine neue Methode zur Bewertung unserer Fortschritte auf diesem Gebiet eingeführt, die sogenannte "SHEQ Roadmap". Dieses strategische Werkzeug definiert einundzwanzig Meilensteine auf dem Weg zu einer SHEQ Performance auf Weltniveau.



  • Statistik & LFI
    Linde ermittelt und bewertet die SHEQ-Performance anhand von mehreren Indikatoren. Zum einen Spätindikatoren wie Zahlen über Vorfälle im Zusammenhang mit Beschäftigten und dem Führen von Fahrzeugen, Emissionen, Geräuschpegeln, Abfallentsorgung, verletzungsbedingten Arbeitsausfällen (LTIR – Lost Time Injury Rates), und zum anderen Frühindikatoren, z. B. Einbindung des Managements, Audits, Korrekturmaßnahmen und Rückmeldungen von Vorfällen:

    • Durch Vorfälle bedingte Arbeitsausfälle (LTIR – "Lost time Incident Rates")
    • Meldepflichtige Arbeitsunfälle (RWI – "Recordable Work Injuries") Krankheitsfälle (arbeitsbezogen)
    • Vergleich der Performance mit Planzahlen in Audits
    • Umweltdaten
    • LFI (Lessons from Incidents)

  • LeadSafe & ActSafe: Sichtbar führen + verhalten
    Die Werkzeuge LeadSafe & ActSafe zur Bewertung von Verhaltensweisen bieten Foren für die Diskussion von Sicherheitsfragen. In ihnen geht es in erster Linie darum, wie sich Menschen in realen Arbeitssituationen verhalten. Teilnehmer werden ermutigt, über die Folgen ihrer Handlungen zu diskutieren, ihr Verhalten zu ändern und zu einem allgemeinen Konsens zu kommen. LeadSafe ermutigt Manager, sichtbares Führungsverhalten zu zeigen und deutlich zu machen, dass Gesundheit und Sicherheit anderer Menschen für sie ein sehr wichtiges Anliegen ist.


  • Toolbox-Meetings zu Sicherheitsfragen
    Sicherheitsbesprechungen, die sogenannten "Toolbox-Meetings", bieten den Teams ein regelmäßiges Forum, in dem Sicherheitsfragen diskutiert, behandelt und angesprochen werden können. Sie finden mindestens einmal monatlich statt, und alle Mitglieder eines Teams nehmen daran teil.


  • Management von Dienstleistern
    Koordination von Dienstleistern:
    Unsere hohen Sicherheitsstandards gelten auch für Dienstleister, die im Auftrag von Linde arbeiten. Wir wenden konzernweit eine Reihe interner Standards an, um unsere Dienstleister gut zu koordinieren und die Einhaltung unserer SHEQ-Policy sicherzustellen.

    Transportdienstleister:
    Transport ist ein im Hinblick auf die Sicherheit besonders kritischer Bereich. Wir haben unsere eigenen internen Standards für wichtige Sicherheitsmaßnahmen, die wir im gesamten Konzern rigoros umsetzen, um Zwischenfälle bei Transporten so weit wie möglich zu vermeiden.

    Bei der Auswahl der Dienstleister wird ihre Leistung anhand von festgelegten Leistungsindikatoren (KPIs) gemessen. Die Ergebnisse dieser Audits werden dem Lenkungsausschuss im Rahmen einer jährlichen SHEQ-Prüfung (SHEQ Review) vorgelegt.


  • HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Point)
    Das HACCP-Konzept ist ein systematischer Ansatz zur Erkennung und Vermeidung von Risiken für die Lebensmittelsicherheit. Es umfasst sieben Grundsätze, die die Strukturen zur Identifizierung und Beseitigung potenzieller Gefahren in allen Phasen von Produktion, Verarbeitung und Vertrieb von Lebensmitteln festlegen. Der Schwerpunkt des Systems liegt stärker auf der Prävention statt auf der Kontrolle des Endprodukts.

    Linde hat seine HACCP-Programme für betriebliche Abläufe und Infrastruktur im Einklang mit den EU-Vorschriften umgesetzt und nimmt regelmäßige Aktualisierungen vor. Analysen werden in Zusammenarbeit mit Spezialisten und qualifizierten Technikern aus den einzelnen Fachbereichen durchgeführt.

    Die HACCP-Strategie von Linde wird mindestens einmal pro Jahr im Rahmen des Jahres-Reviews für Lebensmittel und Getränke erneut bewertet und aktualisiert.


  • HAZOP-Studie (HAZard & OPerability)
    Eine HAZOP-Studie ist eine strukturierte, systematische Bewertung bestehender oder geplanter Prozesse und Abläufe. Sie beurteilt die potenziellen Gefahren und Probleme im Betrieb, die aus Gefährdungen entstehen können. Wir verwenden HAZOP-Studien, um die Spezifikationen für Anlagen im Hinblick auf Sicherheit und Betriebsfähigkeit erneut zu prüfen und sicherzustellen, dass diese Spezifikationen für sichere und wirtschaftliche Betriebsbedingungen sorgen, die den gesetzlichen und vertraglichen Anforderungen entsprechen.


  • HSE Monitoring (Überwachung der Bedingungen für Gesundheit, Sicherheit, Umwelt)
    Zur Vermeidung und Beseitigung von Gefahren müssen wir unseren Wissensstand ständig erweitern und uns über die in der Natur unserer Geschäftstätigkeit liegenden Risiken auf dem Laufenden halten. Mit Hilfe einer Reihe festgelegter Methoden identifizieren und vermeiden wir potenzielle Gefahren. Unter anderem sind dies:
    • Fortlaufende Studien zur Gefährdungsbeurteilung und Risikoanalyse (HAZOP-Studien)
    • Externe und interne Audits, wozu auch Evakuierungsübungen für Standorte gehören, die unter die SEVESO-Richtlinien für die Sicherheit von Industrieanlagen fallen
    • Auswertung von Rückmeldungen zu Vorfällen


  • Major Hazard Review Programme (MHRP)
    Die Risiken, die von unseren Anlagen möglicherweise für unsere Beschäftigten oder in unserer Nachbarschaft angesiedelte Unternehmen oder dort lebende Menschen ausgehen könnten, müssen systematisch identifiziert, bewertet und entschärft werden. Zu diesem Zweck haben wir konzernweit ein Managementsystem unter der Bezeichnung MHRP (Major Hazards Review Programme) eingeführt, mit dem die größten potenziellen Gefahren ermittelt, ein effektives Gefahrenmanagement sichergestellt und Risiken auf einer für alle Standorte einheitlichen Grundlage gemessen werden sollen. Gleichzeitig werden Kontrollen eingeführt, die diese Risiken so weit wie möglich minimieren.


  • Schulungen
    Es ist uns ein wichtiges Anliegen, bei allen unseren Mitarbeitern das Bewusstsein für SHEQ-Fragen zu schärfen und ein verantwortliches Verhalten zu fördern. Wir haben hierfür spezielle Schulungsmodule im Rahmen unserer SHEQ-Policy entwickelt. Die Schulungsangebote für unsere Beschäftigten decken ein weites Themenfeld ab, unter anderem LeadSafe-Bewertungen, Höhenarbeiten, Zulassungen im Bereich Elektrotechnik, Präventionspläne, Arbeitserlaubnisse, Sicherheit für Fahrzeugführer und Umgang mit Stresssituationen. Darüber hinaus führen wir Sicherheitsschulungen für Kunden durch.


  • Audits
    Regelmäßige Audits überprüfen und dokumentieren unsere SHEQ-Performance. Sie beziehen sich auf alle Aspekte unserer Geschäftstätigkeit, u. a. Managementsysteme, die Sicherheit von Prozessen, Fahrzeugführer und Fahrzeugbedienung usw. Zusätzlich zu den im Rahmen der ISO-Zertifizierung und darüber hinaus durchgeführten Audits bewerten wir auch unseren Verbrauch an natürlichen Ressourcen. Wir haben zum Beispiel eine Software entwickelt, mit der wir Transportrouten optimieren und die Anzahl der jährlich von unseren Fahrzeugen zurückgelegten Kilometer reduzieren. Jeder Standort von The Linde Group berichtet über seine Umwelt-Performance. Diese Informationen werden in unserem Jahresbericht zusammengeführt und veröffentlicht.

    Darüber hinaus führen wir jedes Jahr an allen unseren Standorten HSE-Audits und HACCP-Erhebungen sowie Audits von Transportsystemen und Dienstleistern durch. Die Ergebnisse dieser Kontrollen dienen uns als Grundlage für die Erstellung von Aktionsplänen.


  • Rückverfolgbarkeit
    Wir haben ein umfassendes Managementsystem entwickelt, das uns eine vollständige Rückverfolgung aller Vorgänge ermöglicht. Jedem Produkt, jeder Gasflasche oder Tankwagenfüllung wird eine Chargennummer zugewiesen, anhand derer wir die in der Produktion verwendeten Rohstoffe, Produktionsdatum und -ort sowie die Kunden ermitteln können, die das Produkt gekauft haben.

    Zur Erleichterung der Rückverfolgbarkeit sind alle Gasflaschen mit einem Strichcode gekennzeichnet.


  • Kundenzufriedenheit
    Wir sind stets bestrebt, unsere Leistung zu verbessern und die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen. Dazu bündeln wir systematisch die Ergebnisse von internen und externen Audits, Rückmeldungen unserer Kunden, Qualitätssicherungsprojekten, Produktrückrufen, Unfällen und Vorfällen und überführen sie in entsprechende Präventions- und Korrekturmaßnahmen.


  • Goldene SHEQ-Regeln
    The Linde Group hat "Goldene Sicherheitsregeln" entwickelt, die sowohl unternehmensweit als auch bei unseren Dienstleistern eingeführt werden. Ziel dieser Regeln ist es, schwere oder gar tödliche Verletzungen zu verhindern und auf dem Weg zu einer unserem Motto "LeadIng." entsprechenden SHEQ-Performance und -Kultur Unterstützung zu leisten.

    Für die Formulierung dieser Goldenen Regeln wurden Vorfälle und Erfahrungen innerhalb unseres Unternehmens ausgewertet, sie spiegeln aber auch die Anforderungen von Gesetzen und Vorschriften wider, die in vielen der Länder gelten, in denen Linde tätig ist.

    Die Goldenen Regeln stärken diejenigen kritischen Bereiche unseres vorhandenen Managementsystems, in denen bei Nichtbeachtung von Vorschriften ein hohes Risiko schwerer oder gar tödlicher Verletzungen besteht. Deshalb müssen diese Regeln immer und von jedem eingehalten werden. Zusätzlich sind örtliche Vorschriften oder ggf. weitere spezifische Anforderungen von Linde anzuwenden.

    Eine Missachtung der Goldenen Regeln wird vom Linde Management und der Personalabteilung (HR) in gleicher Weise behandelt wie jedes andere Fehlverhalten oder die Verletzung einer Linde Policy oder Regel.