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- Elektrolyseanlage von Linde stellt Wasserstoff aus erneuerbaren Energien her
Nachhaltige Wasserstoffversorgung für Infineon Austria
Villach, 20. August 2025 – Ab sofort wird die gesamte Halbleiterproduktion am Standort Villach vollständig und rund um die Uhr mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien versorgt. Die Elektrolyseanlage vor Ort ist nun in Betrieb gegangen. Der für die Elektrolyse erforderliche Strom kommt dabei ausschließlich aus regenerativen Quellen.
Thomas Reisinger, Vorstand für Operations Infineon Technologies Austria: „Die Sicherung unserer Wasserstoffversorgung hat für uns sowohl eine strategische als auch eine nachhaltige Wirkung. Mit der Elektrolyseanlage sichern wir unsere Wasserstoffversorgung für die Zukunft und minimieren Lieferabhängigkeiten. Und wir ersetzen den bisherigen Wasserstoff aus fossilen Quellen durch grün hergestellten Wasserstoff. Damit reduzieren wir CO2-Emissionen in der Lieferkette und leisten einen weiteren Beitrag aus Villach zum Infineon Konzern CO2-Neutralitätsziel.“
Grüner Wasserstoff als Prozessgas in der Halbleiterindustrie
Wasserstoff mit einem Reinheitsgrad von 99,999999 Prozent wird in der Halbleiterindustrie als Prozessgas benötigt, um Materialschichten kontrolliert zu bearbeiten und präzise Mikrochips herzustellen. Bislang wurde Wasserstoff auf Basis von Erdgas per LKW aus Deutschland nach Villach, Österreich geliefert. Mit der Zwei-Megawatt-Elektrolyse-Anlage wird jetzt vor Ort hochreiner Wasserstoff ohne CO2-Ausstoß produziert und genutzt. Linde ist Betreiber der Anlage und war für die Konstruktion und den Bau zuständig.
Richard Hagenfeldt, Geschäftsführer Linde Electronics: „Mit dieser PEM (Proton Exchange Membrane) Elektrolyseanlage setzen wir einen Meilenstein für Industrieprozesse und zeigen, wie innovative Technologie und starke Partnerschaften die Dekarbonisierung vorantreiben können. Gemeinsam mit Infineon und unseren Forschungspartnern machen wir grünen Wasserstoff zu einem festen Bestandteil der Halbleiterproduktion und stärken so den Industriestandort Österreich für die Zukunft.“
Mit Wasserstoff weiter in Richtung Dekarbonisierung
Mittels zertifizierten Ökostroms kann die Elektrolyse-Anlage rund 290 Tonnen sauberen Wasserstoff pro Jahr herstellen. Damit werden 100 Prozent der benötigten Menge in der Produktion in Villach gedeckt. Durch die lokale Wasserstoffherstellung reduzieren sich die CO2-Emissionen in der Herstellung von Halbleitern.
Gefördertes Forschungsprojekt „H2Pioneer“
Die Industriepartner Linde, Infineon Technologies Austria und VERBUND haben gemeinsam mit ihren Forschungspartnern, der HyCentA Research GmbH, dem Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und der Vorzeigeregion WIVA P&G diese nachhaltige Lösung als wichtigen Schritt in Richtung einer „Tech for Green Industry“ vorangetrieben: Gefördert wird das Projekt im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK).
Über Infineon Austria
Die Infineon Technologies Austria AG (kurz Infineon Austria) ist ein Tochterunternehmen der Infineon Technologies AG, einem weltweit führenden Anbieter von Halbleiterlösungen für Power-Systems und das Internet der Dinge (IoT). Halbleiter sind essenziell, um die energiebezogenen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und die digitale Transformation mitzugestalten. Mikroelektronik von Infineon treibt die Dekarbonisierung und Digitalisierung voran und ermöglicht wegweisende Lösungen für grüne und effiziente Energie, saubere und sichere Mobilität sowie ein intelligentes und sicheres IoT.
Infineon Austria bündelt die Kompetenzen für Forschung und Entwicklung, Fertigung sowie globale Geschäftsverantwortung. Der Haupt¬sitz befindet sich in Villach, weitere Niederlassungen in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck und Wien. Mit 5.977 Beschäftigten (davon rund 2.500 in Forschung und Entwicklung) aus 78 Nationen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 (Stichtag: 30. September) einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 686 Millionen Euro ist Infineon Austria das forschungsstärkste Unternehmen Österreichs.
Weitere Informationen unter www.infineon.com/austria
Von links nach rechts: Robert Schmid (Projektleiter Linde), Thomas Reisinger (Vorstand für Operations Infineon Austria), Botond Tordai (Director Operations Linde), Stefan Walder (Projektleiter Infineon Austria)
(Quelle: Infineon)
Wasserstoffanlage in Villach zur Produktion von nachhaltigem Wasserstoff
(Quelle: Infineon)